Was passiert bei einer Hypnose? Wie wirkt Hypnose?
- Diana Heinemann
- 1. Dez. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Ich habe einen schönen Artikel dazu gefunden, was bei einer Hypnose passiert:
https://www.quarks.de/podcast/quarks-daily-spezial-folge-22-hypnose-so-kann-sie-uns-wirklich-helfen/
Hier ein paar Auszüge aus dem Artikel:
Was ist Hypnose?
Hypnose ist kein Schlaf, sondern vielmehr ein Zustand körperlicher Entspannung bei gleichzeitig hoher geistiger Konzentration. Die hypnotisierte Person fokussiert dabei ihr Bewusstsein auf ihr Inneres. Sie konzentriert sich zum Beispiel auf innere Bilder, die ihr die Therapeutin oder der Therapeut anbietet. Dabei werden nach Möglichkeit alle Sinne angesprochen: Man soll zum Beispiel eine Blumenwiese sehen, riechen, unter den Füßen fühlen. Durch das Konzentrieren auf innere Bilder kommt es zu einer "Dissoziation“ – ein großer Teil des Bewusstseins bleibt auf den inneren Bildern, die Außenwelt wird überwiegend ausgeblendet: Man befindet sich in Trance.
Und eigentlich kennt jeder Mensch diesen Zustand der Trance: Wenn die Außenwelt gerade besonders monoton ist, zum Beispiel bei einer langen Autofahrt, schweifen unsere Gedanken oft ab. Wir planen zum Beispiel das Wochenende oder beschäftigen uns mit anderen Dingen. Die Außenwelt blenden wir aus.
Diese hohe Konzentration auf einen inneren Aspekt in Trance sorgt auch dafür, dass wir in diesem Zustand Zeit anders wahrnehmen. Wir haben das Gefühl, in Trance "verfliegt“ die Zeit.
Von der Trance zur Hypnose
Ist der/die Patient:in einmal in Trance, spricht der/die Therapeut:in das Unterbewusste an. Durch Suggestion können Patientinnen dann beispielsweise Szenen durchleben, die für ihnen in Hypnose ganz real erscheinen. Während der Begriff "Suggestion“ im allgemeinen Sprachgebrauch eine manipulative Bedeutung anhaftet, ist er in der Hypnose eher als Angebot, als Eröffnung von Möglichkeiten im Sinne des englischen "suggestion“ ("Anregung/Vorschlag“) zu verstehen.
So können Angstpatient:innen beispielsweise eine für sie schwierige Situation in Hypnose so erleben, als hätte sie diese Angst nicht. Oder der/die Therapeut:in setzt ein ähnliches Bild, das aber positiv besetzt ist, dagegen. Die Patient:innen erleben diese "neue“ Szene dann als so real, dass sie sie jedes Mal dann einsetzen können, wenn ihre Angstsituation in der Realität auftritt. Die alte Angstsituation wird so von der neu erlebten Situation, die sie unter Hypnose "erlebt“ haben, überschrieben.
Ein Beispiel aus meiner Praxis
Mit Hilfe der aufdeckenden Trance kann man während der Regression in die Ursprungssituation deiner Gefühle gehen und sie dort wandeln.
Du gibt dir das Gefühl, was dir gefehlt hat. Hat es dir beispielsweise als 2-jähriges Kind in einer bestimmten Situation an Sicherheit, Geborgenheit, Liebe gefehlt, dann darfst du dir genau diese Gefühle geben! Dafür nutze ich die Innere Kind Arbeit. Somit wandelt man diese Gefühle und dein System (die Erinnerung daran) entspannt sich. Du darfst für dich gehen, du darfst dich selber halten!
Ähnlich passiert es auch bei der verdeckten Herangehensweise der Trance. Dort wird dein Unterbewusstsein mit Hilfe von Symbolen und Geschichten dabei unterstützt in die Veränderung zu gehen. Die Veränderung entsteht aus dir heraus. Es wird auch gewandelt.
Beispielsweise verändert sich dein Essverhalten positiv, du kannst besser Grenzen setzen, ....
Warum macht man das?
Wenn man die Situationen (die Erinnerungen) wandelt, dann ist die Erinnerung natürlich nicht weg. In der Hypnose wird nichts weg gemacht, dir nichts weg genommen!!!
Die Situation ist ein Teil von dir, ein Teil deiner Geschichte und sie hat sich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist. Aber diese alten Gefühle, diese alte Situation belastet deinen Alltag nicht mehr so. Auf einmal spürst du, dass du dich anderes verhältst in bestimmten Situationen als vorher. Du bist ruhiger, gelassener, es ist friedlicher in dir.
Welche Themen kann man mit Hilfe der Trance unterstützen?
Jedes Thema, dort gibt es keine Grenzen!
Was passiert bei einer Hypnose im Gehirn?
Noch ein schöner Auszug aus dem oben aufgeführten Artikel (Quarks)
Den Zustand der Hypnose kann man wissenschaftlich messen. Forschende des Universitätsklinikums im belgischen Lüttich haben Hypnose in wissenschaftlichen Studien untersucht und sich zum Beispiel. das Gehirn von Patient:innen in Hypnose im MRT angeguckt.
Sie fanden heraus: Die Regionen des Gehirns, die für die Wahrnehmung der Umgebung zuständig sind, werden in Hypnose tatsächlich "abgeschaltet“. Das unterscheidet sich auch von anderer gedanklicher Ablenkung. Nur unter Hypnose ist die Außenwelt wirklich komplett ausgeblendet.
Auch das Frontalhirn zeigt viel weniger Aktivität als im Normalzustand. Hier sitzen das kritische Denkvermögen und das willentliche Entscheiden. Es ist im Zustand der Hypnose deutlich eingeschränkt.
Andere Hirnregionen sind dagegen viel aktiver: Regionen, die für die visuelle Wahrnehmung, für Gefühle und Empfindungen wichtig sind, werden aktiviert. In Trance werden diese Hirnareale bei manchen Hypnotisierten sogar so stark aktiviert, als ob sie wirklich etwas sehen, hören oder fühlen würden.
Wie genau es aber zu einer Entkopplung der Wahrnehmung bei einem äußeren Reiz, wie zum Beispiel Schmerz, zur kompletten Nichtwahrnehmung des Gehirns kommt – das ist immer noch kaum verstanden.










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